Was soll mein Kind „werden“? Welcher Bildungsweg ist der Richtige bzw. welcher Beruf?
Wir wollen für unser Kind immer das BESTE!
Aber, was ist das Beste? Diese Frage ist eigentlich in jedem Alter des Kindes präsent, jedoch
in der Phase der Berufsfindung oder dem festlegen des Bildungsweges ist diese Frage extrem wichtig für viele Eltern. Dies spiegelt sich dann in den
jungen Menschen als Erfolgsdruck oder völliges Desinteresse wieder. Eltern projizieren oft die eigenen Erfahrungen, ob positiv oder negativ, auf das
eigenen Kind. Bewusst oder unbewusst möchten sie, dass ihre Kinder es besser oder anders machen oder vielleicht genau ihren Vorstellungen entsprechend.
Dabei ist jedes Kind und jede Familie natürlich immer individuell.
Ich durfte zu diesem Thema viele Erfahrungen machen, als Mutter und Ausbilderin und möchte
hier ein Statement für die Jugend und jungen Erwachsenen abgeben.
Liebe Eltern entspannt Euch, viel wichtiger als der RICHTIGE Beruf, den es, wenn wir ehrlich sind, nicht
gibt und wahrscheinlich den EINEN Beruf auch nie geben wird, ist die Möglichkeit für die jungen Menschen eigene Erfahrungen zu machen und somit die eigenen Werte und Lebensformen zu erkennen.
Zu dieser Entwicklung müssen manchmal auch Enttäuschungen und negative Erfahrungen gehören.
Wir als Eltern haben nur die Aufgabe zu begleiten und dabei aufzuzeigen was für Möglichkeiten es gibt. Dies können wir zum Beispiel durch aufmerksame
Gespräche auf Augenhöhe erreichen, in denen wir unsere persönliche Wahrnehmungen ehrlich ausdrücken, und somit das Bewusstsein unserer Kinder stärken.
Das bedeutet nicht, dass wir nicht unterstützend wirken dürfen, sondern uns immer wieder genau hinterfragen sollten, wie weit kann ich loslassen und wo sollte mein Kind selbstständig recherchieren und Entscheidungen treffen.
Mit diesem kurzen Text möchte ich zum Nachdenken anregen. Mir ist bewusst, dass in jeder Familiensituation ein individueller Lösungsansatz nötig ist.
Du hast eine Meinung zu diesem Thema? Ich freue mich sehr über deine Anmerkungen und Erfahrungen.
Von Herzen Dagmar
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